Johannes Paul II
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Hl. Papst Johannes Paul II.

Am 18. Mai 1920 wurde Karol Jozef Wojtyla in Wadowice geboren.
Diese Kleinstadt befindet sich 50 km von Krakau entfernt.
Papst Johannes Paul II. war der Jüngste von drei Kindern. Im Alter von 9 Jahren
verstarb bereits seine Mutter, vier Jahre später der erste seiner Brüder
und 1941 sein Vater. Somit war Johannes Paul II. bereits mit 21 Jahren Vollwaise.
Seine Schwester Olga verstarb noch vor seiner Geburt.
Seine gesamte Kindheit über wurde Johannes Paul christlich erzogen.
1929 empfing er zum ersten Mal die Eucharistie und 1938 nahm er an seiner Firmung teil.
Zeitzeugen stufen den jungen Johannes Paul II. als sehr strebsam ein.
In seiner Zeit am Gymnasium spielte er bei verschiedenen Theaterstücken mit.
Hier liegt wohl auch die Ursache für seine lebenslange Leidenschaft für das Theater zu Grunde.

Hochschulzeit von Papst Johannes Paul II

Im Jahre 1938 studierte der 18 jährige Papst Johannes Paul II. Philosophie und Literatur
an der Jagiellonen Universität in Krakau. Während des Zweiten Weltkrieges musste
Johannes Paul seine Studien im Untergrund weiterführen. 1942 trat er ins Untergrundpriesterseminar
der Erzdiözese Krakau ein. 1942 bis 1944 setzte man ihn als Zwangsarbeiter
in einem Chemiewerk und in einem Steinbruch ein.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stand für Johannes Paul II. fest,
dass der Weg der Kirche seine Zukunft bestimmen wird.

Papst Johannes Paul II. – erste berufliche Berührungen mit der Kirche

Im November 1946 wurde Johannes Paul II. durch Kardinal Adam Stefan Sapieha
im Geheimen zum Priester geweiht. Er reiste nach Rom und machte dort seinen Doktortitel.
Johannes Paul II. promovierte zum Thema: „Theologie und Mystik des Heiligen Johannes vom Kreuz“,
sodass er sich 1948 Doktor der Philosophie nennen durfte. Anschließend kam er als Kaplan
nach Niegowice und später an die Studentenkirche in Krakau.
1949 promovierte er auch in Theologie wodurch er als Professor für Moraltheologie
an der Uni in Krakau tätig werden durfte. 1954 wechselte er nach Lublin.
Der Denker Max Scheler prägte seinen theologischen Weg. Über ihn handelte auch seine Habilitation.

Johannes Paul II – vom Erzbischof zum Kardinal

Am 28.09.1958 ernannte Papst Pius XII. ihn zum Weihbischof in Krakau. Am 13.01.1964 wurde er
Nachfolger von Kardinal Saphieha und somit Erzbischof von Krakau.
Im Konzil wirkte er als Befürworter der Religionsfreiheit. In dieser Zeit herrschte in Polen der Kommunismus.
Das Regime erachtete ihn als „ungefährlich“ und billigte daher die Ernennung.
Schnell baute er sich in dieser Position eine gute Freundschaft zu Papst Paul VI. auf.
Er wurde in den Kardinalsstand behoben und zu einem engen Vertrauten des damaligen Pontifex von Rom.

Papst Johannes Paul II.

Nach dem plötzlichen Tode Papst Johannes Pauls I. wurde Karol Wojtyla am 16. Oktober 1978
im Konklave von 111 Wählern im 8. Wahlgang zum ersten nicht-italienischen Papst seit Hadrian VI. gewählt.
Er nannte sich selbst Johannes Paul II. und übernahm offiziell am 22.10.1978 die Amtsgeschäfte.
Der Papst rief der Welt zu: Non abbiate paura! ("Habt keine Angst!")
Getreu diesem Leitmotiv absolvierte er während seines Pontifikates 104 Auslandreisen,
von denen die spektakulärsten seine ersten Besuche in seinem Heimatland Polen waren.
Er stellte sich mit ihnen an die Spitze der Bewegung, die Reformen im kommunistischen Land forderten.
Am anschließenden Zusammenbruch des Regimes hatte er somit maßgeblichen Anteil.

Umgeben von Freunden und Feinden – das Papst Attentat 1981

Papst Johannes Paul II. war stets umgeben von Anhängern und Feinden.
Am 13.05.1981 bekam er dies zu spüren, als Ali Agca ein Attentat auf ihn verübte.
Er wurde schwer verletzt aber er überlebte die Schießerei auf seine Person.
Zahlreiche Gläubige deuteten dies als ein Zeichen Gottes. Er reiste später sogar in das Gefängnis
seines Attentäters um ihm zu vergeben.

Weltjugendtag – eine Frucht von Papst Johannes Paul II.

Eine seiner großen Errungenschaften sind die Weltjugendtage.
Er rief diesen Tag zum ersten Mal 1980 ins Leben.
In den folgenden Jahren wuchs der Anklang mehr und mehr. 1995 pilgerten letztlich 4 Millionen
Gläubige nach Manila, um der Messe des Papstes beiwohnen zu können.
Dieses Ereignis gilt als die größte Versammlung in der Geschichte der Menschheit.
Es folgte die Einführung von Weltfamilientagen.
Auch hier nahmen wieder mehrere Millionen Menschen teil.
Der letzte internationale Weltjugendtag, an dem er teilnahm, war 2002 in Toronto.

Der Tod von Papst Johannes Paul II.

Johannes Paul II. nahm in seiner Amtszeit 1338 Selig - und 482 Heiligsprechungen vor,
mehr als alle seine Vorgänger zusammen. Ab den neunziger Jahren war der Papst
öfter durch Krankheiten geschwächt. Dennoch wollte er sein Amt bis zur letzten Sekunde ausüben.
Nach längerer Krankheit und Schwäche
starb Johannes Paul II. am 2. April 2005 in seinen Privatgemächern.
Zu seiner Totenmesse pilgerten 3,5 Millionen Menschen, darunter 200 Staatsgäste, nach Rom.

Seligsprechung des Papstes

Bereits während dieser Totenmesse kamen Forderungen auf, dass
der verstorbene Papst Johannes Paul II. seligzusprechen sei.
Sein direkter Nachfolger Benedikt XVI. zögerte nicht lange und leitete
den Seligsprechungsprozess am 28. Juni 2005 ein.
Am 27. April 2014, dem Barmherzigkeitssonntag , wurde Johannes Paul II.
gemeinsam mit Johannes XXIII. von Papst Franziskus heiliggesprochen .